Hallo B_DS_B
Einbilden ist vielleicht zu krass gesagt - es ist subjektive Wahrnehmung und hat auch viel mit "Selbsterfüllender Prophezeiung" zu tun
Das heißt, du lernst z.B. einen Löwen kennen und da hast du dann schon deine "Schublade" im Kopf (unbewusst!), das heißt du erwartest schon gewisses Verhalten bzw. gewisse Probleme. Du wirst dich dementsprechend genauso verhalten bzw. deine Wahrnehmung wird sich genau auf dieses Verhalten richten, dass genau dieser Effekt eintritt = Selbsterfüllende Prophezeiung. Und somit hast du dann wieder deine Bestätigung ala "war ja klar, ist ja Löwe..."
Wenn du jetzt sagst, aber manchmal wusstest du das Sternzeichen vorher gar nicht und hast es erst nach den Problemen irgendwie erfahren und dann dachtest "na jetzt ist mir alles klar, logisch, dass es so kommen musste, wenn der Löwe ist..." - das ist eine Art Rückschaufehler (Hindsight bias - siehe wiki, nicht genau das Gleiche). Du wertest gewisses Verhalten bzw. siehst in dem problematischen Verhalten dann genau das, was du mit dem Sternzeichen assozierst.
Das geht natürlich nicht nur mit Sternzeichen, sondern auch andere "Schubladen" bzw. (psychologische) Kategorien - psychische Krankheiten, "Schichtendenken" (Akademiker sind so, Arbeiter sooo), Tätowierte oder auch Erfahrungen (der hat als Kind dies und das erlebt, also ist klar, dass er sich so verhält...so ist usw.) - eines der beliebtesten Schubladen: MANN und FRAU

(typisch Mann, typisch Frau). Beim letzten Beispiel gibt es so viele Klischees bzw. gängige Theorien die noch immer in Büchern (Ratgebern), sowie (Frauen)Zeitschriften verbreitet werden (ihr wisst schon, Männer verhalten sich so, weil und Frauen halt so, weil...blablubb), der sich jeglicher wissenschaftlicher/biologischer Tatsache entzieht bzw. schon längst zig Mal widerlegt worden sind (ich erwähn das gern, weil das halt "mein" Lieblingsthema ist).
Von der astrologischen Sicht her (auch wenn ich keine Astrologin bin und nur wenig Grundwissen habe), ist das auch irgendwo nicht wirklich sehr nachvollziehbar. Das Sternzeichen allein sagt schließlich wenig über einen Menschen aus, sonst würde man die ganze Menschheit in 12 Schubladen stecken können.
Löwe z.b. ein Löwe ist nicht gleich Löwe, denn es spielen ja die ganzen anderen Zeichen, Häuser, Aspekte usw. eine Rolle und manchmal wiegt irgendetwas weit mehr, dass vielleicht das Sternzeichen überhaupt nicht zu "merken" ist.
Um es jetzt mal mit meinem recht oberflächlichen Halbwissen und nur mit Zeichen zu erklären:
Man könnte z.B, meinen ich wär eine recht typische Löwin, weil doppelter Löwe (AZ)

, was Auftreten, Erscheinung und Ausstrahlung angeht - auch in Sachen Liebe/Ästhetik (da Venus auch im Löwen), allerdings wie ich denke, fühle und handle ist vom Löwen sehr weit weg, da ich dort wiederrum sehr erdige "kühle" Zeichen habe (Merkur in Jungfrau, vor allem Mond in Jungfrau). Der Mars z.B. steht ja (oberflächlich!) für Durchsetzungskraft, Aktivität, Aggression, Sexualität - hier hab ich den Skorpion, auch nicht grad sehr Löwe-mässig

Abgesehen davon, ist jeder Mensch anders, auch wenn er dasselbe Sternzeichen hat, da auch das Umfeld, Erziehung und persönliche Erfahrungen eine Rolle spielen. Wobei ich nicht abstreite, dass man bei manchen wirklich schon an der ganzen Erscheinung erraten kann, was er ist
Ich seh die Astrologie, also ein gesamtes Horoskop als Veranlagungen und Talente, wie man diese nutzt bzw. wie sie sich auswirken, ist bei jedem anderes und das nicht nur durch das Gesamtbild eines Horoskops, sondern auch durch persönliches Umfeld, Erziehung und Erfahrung usw.
Ich hoff ich hab jetzt nichts falsches gesagt, dass sollen dir dann doch lieber die Profis hier unter den Astrologen genauer erklären
Ich muss dir aber sagen, dass ich auch solche "subjektiven Wahrnehmungen" habe, mir geht es auch (hihi) mit Zwillingen, Stieren und Skorpionen so - nur ich bin mir dessen bewusst, dass das nicht wirklich "wahr" ist, das es daran liegt

- aber man spielt halt gern auch mit diesen Klischees (typisch Mann :p). Außerdem ist meine beste Freundin Zwilling (AZ Skorpion)
Ich kenne eine Therapeutin, die zu mir z.B. sagte, ihr sind "Diagnosen" nicht wichtig - sie sind hilfreich, man braucht sie um irgendwas auf den Zettel zu schreiben (für die Krankenkasse z.B.), aber ihr ist wichtiger wie der Mensch sich selbst wahr nimmt bzw. eben der gesamte Mensch (= humanistische Psychologie). So lernen (bzw. sagen wir sollten *grmbl*), das auch gute Berater/Therapeuten... sich niemals auf diese "Schubladen", "Kategorien" zu verlassen - sie sind hilfreich, sie stimmen und geben eine "Richtung", aber darauf verlassen bzw. so zu tun als wäre es in Stein gemeißelt würde eine gute Beratung/Therapie eher blockieren... (musste ich aus persönlichem Interesse erwähnen

)
Lg Lyra